Geschichte
Die beiden Burghauser Schwimmer Lutz Stoklasa und Helmi Boxberger vertraten die Bundesrepublik Deutschland bei den Olympischen Sommerspielen 1968 in Mexiko-Stadt. Es war das erste Mal in der Geschichte der Olympischen Spiele, dass der SV Wacker Burghausen Olympioniken stellte. Beflügelt durch diesen Erfolg wurde der Bau eines Hallenbades andiskutiert. Die Stadt Burghausen hatte die Bauleitung für das Hallenbad inne. Der Spatenstich erfolgte im September 1970. Nach eineinhalb Jahren Bauzeit gab es am 27. Mai 1972 eine große Einweihungsfeier. Die Leitung sowie der Betrieb wurden von der Stadt Burghausen an den SV Wacker Burghausen übergeben. Am 12. und 13.12.1982 fand im Hallenbad der Endkampf der 2. Bundesliga Süd statt. Premiere für das 24-Stunden-Schwimmen war im Jahre 1987. Im Juli 1987 verstarb Georg Miesgang, Ehrenmitglied des SV Wacker und Erster Bürgermeister der Stadt Burghausen von 1966 bis 1984. Aufgrund der Verdienste von Georg Miesgang wurde das "Städtische Hallenbad" im September 1992 in "Georg-Miesgang-Hallenbad" umbenannt. Der letzte große Umbau erfolgte 2007 mit Neubau eines Erlebnisbereiches sowie der Saunawelt. Am 27.10.2007 eröffneten die ErlebnisBade- sowie die Saunawelt.
Zeitungsbericht vom Samstag, den 27. Mai 1972:
"Festakt zur feierlichen Eröffnung vom städtischen Hallenbad Burghausen; erstes 50-Meter-Hallenbad in Bayern als Leistungszentrum wird übergeben. Kirchlicher Segen erfolgt durch Generalvikar Anton Geier von der katholischen Seite und Dekan Kurt Klein von der evangelischen Seite. Der Vizepräsident des Welt-Schwimmverbandes, Dr. Gebhardt, hebt den Bau als eine notwendige Einrichtung heraus, der vor allem auch an die Zukunft gerichtet sei.
Nach 21 Monaten Bauzeit wird das Burghauser Hallenbad der Öffentlichkeit übergeben. Die Gesamtanlage umfasst ein Bauvolumen von ca. 28.000 m³, die drei Becken haben ein Fassungsvermögen von 2.600 m³. Die Gesamtbaukosten betragen 7,2 Mio. DM. Die Baukostenüberschreitung von ca. 1,4 Mio. DM hat die in Konkurs geratene Fa. Moplan verursacht und wurde von der Stadt Burghausen übernommen. Die Baukostenüberschreitung von 1,4 Mio. DM entspricht der tatsächlichen Wertsteigerung des Objekts.
Das Hauptbecken ist 50 x 21 m groß mit 1m-, 3m- und 5m-Plattform und 1m- und 3m-Brettsprunganlage mit Totalhubboden mit automatischer Sperrung der Sprunganlage bei geringer Wassertiefe.
Ein Kleinkinder-Schwimmbecken verfügt über einen Totalhubboden von 0 bis 1,35 m Wassertiefe und Wassertemperaturen von 34 Grad."
Weitere Ausschnitte von damaligen Zeitungsberichten
30. Mai 1972:
"Am 30. Mai 1972 eröffnet im Burghauser Hallenbad die neue Sauna mit Massagehandlungen geleitet von Frau Elmar Hemmer. Ab 7. Juni 1972, Mittwoch ist das Hallenbad für den öffentlichen Badebetrieb freigegeben. Bis zum Sonntag (5 Tage) kann die Bevölkerung das Bad kostenfrei benutzen. Laut Bürgermeister Miesgang will man mit dieser
Entscheidung sehen, ob das Bad einem vollen Ansturm gewachsen ist."
Anfang 1986:
"Heute eröffnet im Untergeschoss eine Sauna mit Innen- und Außen-Tauchbecken und Umkleidemöglichkeiten für 80 Personen."